Stabile Versorgung trotz anhaltend hohem Wasserbedarf
Aufgrund der anhaltend hohen Temperaturen und der fehlenden Niederschläge ist der Bedarf an Trinkwasser im LWG-Versorgungsgebiet konstant hoch.
So hat der Lausitzer Wasserversorger im Juli einen neuen Monatsrekord aufgestellt: rund 743 Millionen Liter Trinkwasser wurden in das Netz des Versorgungsgebietes eingespeist. Im Vergleich zu den Juli-Monaten der vergangenen 10 Jahre waren das rund 100 Millionen Liter mehr als im Durchschnitt.
Auch die Rekord-Tagesmenge vom 29. Mai (28,977 Millionen Liter) wurde am 4. Juli fast wieder erreicht: 28,938 Millionen Liter flossen durch die Leitungen. Die Tagesmenge liegt im Jahresdurchschnitt nur bei rund 18 Millionen Liter.
„Es gibt für unsere Kunden dennoch keinen Grund zur Besorgnis“, betont Marten Eger, Technischer Geschäftsführer der LWG. „Unsere 7 LWG-Wasserwerke können bis zu 35 Millionen Liter Trinkwasser pro Tag produzieren; außerdem stehen weitere 22 Millionen Liter Trinkwasser in mehreren Speichern zur Verfügung." Auch der Bezug von Rohwasser sei nicht gefährdet, da es in allen Wasserfassungen der LWG keine nennenswerten Absenkungen des Grundwassers gibt.
"Gegenüber Wasserversorgern in ländlichen Bereichen haben wir als LWG vermutlich den Vorteil, dass viele Einwohner von Cottbus – gemessen an den versorgten Einwohner macht die Stadt allein rund 79 % Prozent aller LWG-Kunden aus – in den jetzigen Sommerferien verreist sind und dadurch die Wasserabnahme zwar hoch, aber relativ stabil und vor allem beherrschbar ist."
Allerdings weist Marten Eger daraufhin, dass die seit Monaten hohe Wasserabnahme auch enorme Belastungen mit sich bringen – auch für die Menschen und Maschinen in der LWG. "Beide 'fahren' seit Wochen auf höchstem Niveau, um eine stabile Trinkwasserversorgung zu sichern. Dafür gebührt unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein großes Dankeschön!"
Zugleich betont der Technische Geschäftsführer, dass die starke Wasserabnahme auch für das Trinkwassernetz – teilweise über 100 Jahre alt - ein großer Stressfaktor ist und zu Beschädigungen führen kann. Außerdem gäbe es stellenweise das Phänomen, dass durch die langanhaltende Erwärmung des Bodens das Wasser nicht mehr mit einer Temperatur von 9 bis 11 Grad Celsius, sondern bis 25 Grad warm aus dem Wasserhahn fließt. Ein höherer Kontrollaufwand der Wasserqualität sei die Folge. „Wir bekommen auch immer wieder Kundenhinweise über trübes Wasser“, berichtet Marten Eger und nennt als Ursache die deutlich höheren Fließgeschwindigkeiten im Trinkwassernetz, die ungefährliche Partikel aus Eisen und Mangan lösen. Das könne auch zu kurzzeitigen Druckschwankungen führen.
„Sollten solche Beeinträchtigung lange anhalten, dann rufen Sie uns bitte über 0355-3500 an oder schicken Sie eine Mail an stoerungen@lwgnet“, bittet der Technische Geschäftsführer. „Wir kümmern uns dann schnellstmöglich um Ihr Anliegen.“